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Ringvorlesung Gender Studies: Biopolitiken aus queer-feministischer und postkolonialer Perspektive

Im Zentrum der interdisziplinären Vortragsreihe stehen sowohl historische als auch auf die Gegenwart bezogene Analysen unterschiedlicher Facetten biopolitischer Entwicklungen.

Aus queer-feministischer und postkolonialer Perspektive richten wir die Aufmerksamkeit auf ein Phänomen, das der Philosoph Michel Foucault als „den Eintritt des Lebens und seiner Mechanismen in den Bereich der bewussten Kalküle”(Sexualität und Wahrheit I: Der Wille zum Wissen)bezeichnet hat. Seit dem 18. Jahrhundert ist die Bevölkerung als politisches, ökonomisches, wissenschaftliches und biologisches „Problem” in den Mittelpunkt eines stetig wachsenden öffentlichen und staatlichen Interesses gerückt, das es durch gezielte Eingriffe zu regulieren und zu optimieren gilt.


Im Wintersemester 2012/13 liegt der Schwerpunkt unserer Ringvorlesung auf Fragen der Reproduktion im Kontext bevölkerungspolitischer Interessen: Wer darf und soll sich auf welche Weise reproduzieren? Welche Vorstellungen von Normen in Zusammenhang mit Geschlecht, Sexualität, Rassisierung, Gesundheit, etc. werden zum Einsatz gebracht, wenn es um biopolitische Bevölkerungspolitiken auf globaler Ebene geht? Welche – neuen – Selbsttechnologien entstehen in diesem Zusammenhang? Welches Verständnis von Gesundheit und Krankheit wird im Rahmen globalisierter neoliberaler Leistungsgesellschaften (re-)produziert? Wie verändern sich Vorstellungen von Verwandtschaft, Elternschaft und Familie in Hinblick auf neue Reproduktionstechnologien?


Im Sommersemester 2013 werden wir die Thematik auf weitere bevölkerungspolitische Fragen, auf Diskurse der biological citizenship, auf aktuelle Prozesse der Be- und Verhandlung von bio-objects ausweiten.


Die öffentliche Ringvorlesung kann im Masterstudium Gender Studies (Focusmodu) oder im Erweiterungscurriculum Gender Studies als prüfungsimmanente Lehrveranstaltung (VU+UE) belegt werden.

 

 

http://gik.univie.ac.at/uploads/media/RV_Folder_WS_2012_02.pdf

 

 

Tagung "Inter*geschlechtliche Körper - Diskurs/Begegnungen im literarischen Text"

UNIVERSITÄT WIEN

22.-24. NOVEMBER 2012

AULA, ALTE KAPELLE / CAMPUS UNIVERSITÄT WIEN

 

Der inter*geschlechtliche Körper stellt seit Jahrhunderten Forschungsgegenstand zahlreicher natur- und kulturwissenschaftlicher Disziplinen dar. Seit Ende des 20. Jahrhunderts lassen sich allerdings international in verstärktem Ausmaß Diskussionen zum Thema verfolgen. Es ist nun Ziel der Konferenz, zum ersten Mal in Österreich im Rahmen einer internationalen und interdisziplinären Tagung den diskursiven Konstruktionsweisen des inter*geschlechtlichen Körpers nachzugehen. Dabei gilt es, Begegnungen herzustellen zwischen den unterschiedlichen diskursiven Feldern und ihren besonderen Lektüre-Logiken sowie literarischen Texten zu Inter*geschlechlichkeit. Expert_innen sind eingeladen ihre disziplinär verankerte Lektüre des inter*geschlechtlichen Körpers quer zu lesen mit der Lektüre eines literarischen Textes.

Über diese Begegnung der Diskurse und Zugänge in konkreten literarischen Texten sollen Anstöße dafür gegeben werden, den inter*geschlechtlichen Körper neu zu denken – denn schließlich ist es gerade die Literatur als ‚Laboratorium für Gedankenexperimente‘ (Ricœur), die überraschende Begegnungen möglich macht.

 

Die Tagung findet vom 22.11. bis 24.11. 2012 an der Universität Wien statt.

Der Eintritt ist frei. Es ist keine Voranmeldung erforderlich. 

Die Tagung wird organisiert im Rahmen des Projekts "Diskursverhandlungen in Literatur über Hermaphroditismus" (P 22877-G20), finanziert vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF)

Organisatorinnen: Angelika Baier und Susanne Hochreiter

http://intergeschlechtlichkeit.univie.ac.at/

 

 

Maskulinismus und Politik. Diagnosen zum Zustand liberaler Demokratie.

Symposion für Eva Kreisky


Freitag, 12. Oktober 2012
13:00 - 20:00
Aula, Universitätscampus Altes AKH
Spitalgasse 2
1090 Wien


Programm

13.00-14.00
Eröffnung und Begrüßung durch
Prof. Dr. Susanne Weigelin-Schwiedrzik, Rektorat der Universität Wien
Prof. Dr. Rudolf Richter, Dekan der Fakultät für Sozialwissenschaften
Ass.-Prof. Dr. Josef Melchior, Stellvertretender Institutsvorstand des Instituts für Politikwissenschaft

14.00-14.45
Prof. Dr. Alex Demirovic, Gießen/Basel
Kritik des Zustands repräsentativer Demokratie

14.45-15.30
Prof. Dr. Andrea Bührmann, Göttingen
Kritik des Politischen Maskulinismus

15.30-16.00 - Pause

16.00-16.30
Dr. Marion Löffler, Wien
"Von der Freiheit, sich zu irren"

16.30-17.00
Prof. Dr. Birgit Sauer, Wien
Wissenschaft als Beruf/ung. Eine Würdigung

17.00-18.00
NR-Präsidentin Mag. Barbara Prammer (angefragt)
Eva Kreisky an der Schnittstelle zur Politik:

18.00-18.30 - Musik

18.30 - Buffet


Univ. Prof. Dr. Birgit Sauer

Institut für Politikwissenschaft
Universitätsstr. 7
A-1010 Wien

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